„Dr. Google“ steht bei Patient:innen immer noch hoch im Kurs. Immer mehr suchen online nach einem Arzt bzw. recherchieren zu Krankheitssymptomen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Arzt Ihre Website optimieren, um für Patient:innen online präsent zu sein.
Was für Ärzt:innen manchmal anstrengend sein kann, ist für die meisten Patient:innen Alltag: Noch bevor sie sich einem Arzt anvertrauen, recherchieren sie in Suchmaschinen. Vielfach informieren sich Patient:innen dann auf nicht-wissenschaftlichen Seiten über Ihre mutmaßliche Krankheit. Gerade deshalb sollten Mediziner:innen ihre eigene Website optimieren und sie auf dem neuesten Stand halten. Doch damit tun sich viele schwer.
Die eigene Praxiswebsite ist im Grunde nichts anderes, als eine Marketingplattform im Internet. Und die war bis vor nicht allzu langer Zeit stark reglementiert: Werbung für Ärzt:innen war bis 2000 verboten. Erst seit 2002 dürfen Mediziner:innen für ihre Behandlungen „zum Zweck der sachlichen Information“ werben.² Aus diesem Grund haben sich viele Ärzt:innen lange nicht mit Marketing beschäftigt.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Nun sollte Praxismarketing – und insbesondere die Optimierung Ihres Online-Auftritts – integraler Bestandteil Ihrer Arbeit sein. Denn die meisten Patient:innen recherchieren mittlerweile online. Das bestätigt auch eine Studie der Bertelsmann Stiftung: 72 Prozent der Befragten informieren sich zu Krankheiten und sonstigen Gesundheitsthemen bei Wikipedia und anderen Online-Lexika.³ Websiten von Arztpraxen besuchen dahingegen nur etwa 38 Prozent der User:innen.
Demnach ist der Bedarf also klar vorhanden, doch dieser wird leider nicht von den Medizin-Expert:innen, sondern von Portale wie Wikipedia gedeckt. Ein klares Zeichen dafür, dass Ärzt:innen sich vermehrt um ihren Online-Auftritt kümmern sollten, um Patient:innen sicher und kompetent zu informieren.
Traditionell haben Ärzt:innen hauptsächlich in Branchenbüchern und Zeitungen inseriert. Aber Sie ahnen es schon: Diese Werbeformen werden immer weniger nachgefragt, da die meisten Patient:innen ihren Facharzt nicht mehr in der Zeitung sondern im Internet suchen.
Das heißt: In den meisten Fällen sollten Sie Ihre Marketing-Aktivitäten auf das Internet fokussieren. Zum Beispiel sollte Ihre Website auf dem neuesten Stand sein (auch optisch). Zudem sollten sie in ausgewählten Sozialen Medien präsent sein und Ihre Reichweite online mit Content Marketing erhöhen.
Das geht zum Beispiel mit suchmaschinenoptimierten Texten, die Patient:innen auf Google finden, sobald sie nach einem bestimmten Symptom oder einer Behandlung suchen. Hier drei Tipps, worauf Sie beim Verfassen der Texte für Ihre Website achten sollten.
Bevor sie nun direkt loslegen und einen Text für Ihre Website verfassen, schauen Sie zunächst, nach welchen Keywords die User:innen online suchen. Als Keywords werden Suchbegriffe bezeichnet, die User:innen online bei Google eingeben, um eine Lösung für ein bestimmtes Problem zu finden. Bekannte Keyword-Recherche-Portale sind zum Beispiel UberSuggest und SEMRush. Hier ein Beispiel für das reichweitenstarke Keyword „Veneers“, das pro Monat in Deutschland 74.000 Mal gesucht wird:
Wenn Sie das richtige Keyword gefunden und den Text verfasst haben, sollten Sie den Artikel sinnvoll verlinken. Das können Verlinkungen sein, die auf eine andere interne Seite auf Ihrer Website führen. Am wertvollsten für Sie sind externe Links auf möglichst vertrauenswürdigen Seiten. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie in einem Artikel eines renommierten Fachportals erwähnt werden. Wenn dann ein Link auf dieser externen Seite gesetzt wird, der zu Ihrer Praxiswebsite führt, kann das Ihre Website im Google-Ranking nach oben bringen.
Doch bei aller Liebe für suchmaschinenoptimierte Texte vergessen Sie bitte nicht, für wen Sie schreiben: für Ihre Patient:innen! Das heißt: Sie müssen nicht zwingend ständig das Keyword wiederholen oder so viele externe Links wie nur möglich sammeln. Insbesondere sollten Sie diese nicht kaufen! Beide „Optimierungsmaßnahmen“ können im schlimmsten Falle dazu führen, dass Ihre Website von Google abgestraft wird. Deshalb schreiben Sie einfach gut lesbare Texte, die Ihre User bestmöglich informieren. Google wird das belohnen!
Die vollautomatisierte Vergabe von Terminen in deutschen Arztpraxen könnte mittlerweile schon zum Standard gehören. Die meisten Patient:innen wünschen sich sogar eine unkomplizierte Online-Terminbuchung. Viele Mediziner:innen scheuen dennoch den Umstellungsaufwand oder haben datenschutzrechtliche Bedenken.
Nichtsdestotrotz sollten Sie dieser neuen technologischen Möglichkeit aufgeschlossen gegenüberstehen. Denn auch Ihre Medizinischen Fachangestellten werden mit einer Online-Terminvergabe entlastet, da sich damit die Telefonate und E-Mails reduzieren. Die MFAs und ZFAs sind dafür sicher sehr dankbar! Arbeiten sie doch besonders seit Beginn der Pandemie oftmals an ihrem persönlichen Limit.
Eine einfache und kostenlose Marketingmaßnahme, die leider oft ungenutzt bleibt, ist Google My Business. Wenn Sie hier ein Profil für Ihre Arztpraxis anlegen, werden Sie in der Google-Suche leichter gefunden und auch auf Google Maps gelistet. Zusätzlich können Sie auf Ihrem Google My Business Profil positive Bewertungen von Patient:innen sammeln, die Ihre Website wiederum in den Suchergebnissen weiter nach oben bringt.
Doch genau diese Bewertungsfunktion hält manche Mediziner:innen davon ab, sich ein Google My Business Profil zu erstellen. Sie fürchten, dass sie ungerechte negative Rezensionen erhalten könnten. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das ein Risiko ist. Aber wenn Sie auf Ihrem Google Profil überwiegend positive Rezensionen erhalten, überwiegt der Nutzen das Risiko bei weitem!
Plattformen wie zum Beispiel Jameda sind bei vielen Ärzt:innen nicht gerade beliebt. Dennoch kennen sehr viele Patient:innen die Rezensionsportale und nutzen sie regelmäßig auf der Suche nach dem passenden Facharzt. Deshalb sollten auch Sie nicht den Einfluss von Portalen wie Jameda und Co. unterschätzen und Ihre Praxis dort listen. Dementsprechend wird auch Ihre Praxiswebsite bei Google besser ranken.
Doch natürlich haben viele Ärzt:innen auch auf Jameda Bedenken wegen ungerechter Rezensionen. Diese Angst ist nicht ganz unbegründet. Patient:innen neigen bisweilen im emotionalen Affekt dazu, ungerechte negative Bewertungen zu verfassen. Dennoch birgt auch Jameda in den meisten Fällen insgesamt mehr Nutzen als Schaden für Mediziner:innen. Immerhin haben sich in einer Studie 60 Prozent der Befragten auf Grundlage von Recherchen in Bewertungsportalen für einen Arzt entschieden.⁴ Deshalb sollten Sie diese Marketingchance nicht verstreichen lassen!
Alle bisher genannten Marketingmaßnahmen brauchen ein paar Monate Zeit, bis sie sich tatsächlich in mehr Traffic für die Website oder ganz greifbar in mehr Terminbuchungen auszahlen. Es gibt aber noch eine schnellere Möglichkeit, bei Google ganz nach oben zu kommen: und zwar mit Google Ads.
Darauf hat sich die Performance Marketing Agentur searchperts spezialisiert, die schon vielen Arztpraxen und Kieferorthopäd:innen mehr Terminbuchungen bescheren konnte. So zum Beispiel auch einem kieferorthopädischen medizinischen Versorgungszentrum, wie Geschäftsführer Damian Zielinski berichtet.
Neben Google Ads sind auch Bewertungen für Arztpraxen extrem wichtig geworden. Damit Sie schneller neue positive Rezensionen erhalten, arbeiten Sie einfach mit Nelly. Mit der Software können Sie nicht nur Ihre Abrechnung und die Patientenaufnahme digitalisieren, sondern auch noch Ihre zufrieden Patient:innen zu Bewertungen auf Google, Jameda und Co. auffordern.