Anamnesebogen Vorlage hier kostenlos zum Download
Unsere Vorlage enthält alle relevanten Felder für die medizinische Erstanamnese, übersichtlich und einfach ausfüllbar. Ideal für Arztpraxen, Zahnärzte, Heilpraktiker und Therapeuten. Als editierbare Word-Datei oder druckfertige PDF.

Was gehört in einen vollständigen Anamnesebogen?
Ein vollständiger Anamnesebogen enthält Informationen zur medizinischen Vorgeschichte, akuten Beschwerden und relevanten Lebensumständen des Patienten. Typische Inhalte:
- Persönliche Daten (Name, Geburtsdatum, Kontakt)
- Aktuelle Beschwerden
- Vorerkrankungen und Operationen
- Medikamenteneinnahme
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Impfstatus
- Familiäre Vorerkrankungen
- Sozialanamnese (z. B. Beruf, Lebenssituation)
Wie macht man eine gute Anamnese?
Eine gute Anamnese sollte folgende Kriterien erfüllen, sie ist:
- Strukturiert (z. B. nach Kopf-Fuß-Schema oder organbezogen)
- Empathisch & offen geführt
- Sorgfältig dokumentiert
- Bei Unsicherheiten: gezielte Nachfragen stellen
- Ergänzt durch standardisierte Fragebögen oder Checklisten
Welche Fragen müssen bei der Anamnese gestellt werden?
Die Fragen richten sich nach Fachbereich und Ziel der Untersuchung. Allgemeinmedizinische Anamnese-Fragen beinhalten:
- Seit wann bestehen die Beschwerden?
- Gab es ähnliche Symptome in der Vergangenheit?
- Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?
- Gibt es bekannte chronische Erkrankungen?
- Bestehen Allergien?
- Wurde kürzlich operiert oder geimpft?
Je nach Fachrichtung (Zahnmedizin, Psychotherapie etc.) kommen spezifische Fragen hinzu, zum Beispiel:
- Zahnmedizin: Zahnschmerzen, Blutungsneigung, Allergien gegen Lokalanästhetika
- Psychotherapie: Vorerkrankungen, aktuelle Lebenssituation, Medikamenteneinnahme
- Gynäkologie: Zyklusverlauf, Schwangerschaften, Verhütung
- Orthopädie: Unfallhergang, Bewegungseinschränkungen, Schmerzverlauf
- Pädiatrie: Impfstatus, frühkindliche Entwicklung, familiäre Erkrankungen
Ist ein Anamnesebogen Pflicht?
Ein Anamnesebogen ist in Deutschland rechtlich nicht explizit vorgeschrieben, aber in der Praxis de facto verpflichtend, weil:
1. Behandlungsvertrag (§ 630 BGB ff.) & Aufklärungspflicht (§ 630e BGB):
Der Behandler muss den Gesundheitszustand und relevante Risiken kennen, um richtig zu therapieren oder aufzuklären.
2. Dokumentationspflicht (§ 630f BGB):
Eine strukturierte, nachvollziehbare Dokumentation (z. B. per Anamnesebogen) wird vom Gesetz nicht explizit vorgeschrieben – aber sie ist erforderlich, um im Zweifel nachweisen zu können, dass sorgfältig aufgeklärt und anamnestisch erfasst wurde.
3. Berufsrecht & Haftung:
Die meisten Berufsordnungen (z. B. Ärztekammern, Zahnärztekammern, Psychotherapeutenkammern) setzen eine Anamnese als Standard voraus. Bei fehlerhafter oder fehlender Anamnese besteht ein erhöhtes Risiko für Behandlungsfehler – und damit für haftungsrechtliche Konsequenzen.
4. Besonders wichtig bei:
- Invasiven Eingriffen
- Medikamentenvergabe
- Psychischen Erkrankungen
- Allergierisiken
Digitale Anamnese: So sparen Praxen Zeit & Aufwand
Die Patientenaufnahme ist oft ein Engpass im Praxisalltag: Zettelwirtschaft, unleserliche Einträge und zeitaufwändige Dateneingabe binden Ressourcen sowohl am Empfang als auch im Behandlungszimmer.
Mit der digitalen Anamnese läuft dieser Prozess deutlich einfacher, schneller und fehlerfreier ab. Patienten füllen den Anamnesebogen bequem online aus: Entweder zu Hause vor dem Termin oder direkt vor Ort per QR-Code auf dem eigenen Smartphone oder Tablet.
Zusätzlich ermöglichen digitale Anamnesebögen intelligente, dynamische Abfragen: Je nach Eingabe werden nur relevante Folgefragen gestellt. Gibt eine Person z. B. an, männlich zu sein, werden keine Fragen zu Schwangerschaft oder Menstruation angezeigt. Das spart Zeit, erhöht die Datenqualität und verbessert den Workflow sowohl für Patienten als auch für das Praxisteam.
Oder auch: Wer keine chronischen Erkrankungen angibt, erhält keine detaillierten Rückfragen dazu. Das spart Zeit, erhöht die Datenqualität und verbessert den Workflow sowohl für Patienten als auch für das Praxisteam.
Durch digitale Lösungen wie z.B. Nelly wird die digitale Aufnahme und Anamnese zum echten Pluspunkt für die Praxis und Patienten.
Vorteile der digitalen Anamnese im Überblick:
- Zeitersparnis: Bis zu 90 Minuten weniger Verwaltungsaufwand pro Tag
- Kostenreduktion: Bis zu 80 Prozent weniger Ausgaben für Papier, Druck und Porto
- Rechtssicherheit und Datenschutz: Digitale Signatur und DSGVO-konforme Datenspeicherung
- Nahtlose Integration: Anbindung an bestehende Praxisverwaltungssysteme möglich
- Mehr Komfort für Patienten: Kein Papierkram, intuitive Bedienung auf dem eigenen Gerät
Wir beraten Sie gerne unverbindlich und kostenlos zu Ihrem individuellen Fall.
Häufige Fragen
Was bedeutet Anamnese medizinisch?
„Anamnese“ bezeichnet die strukturierte Erhebung der Krankengeschichte eines Patienten, meist im Erstgespräch oder per Formular.
Was heißt Anamnese auf Deutsch?
Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich „Erinnerung“. In der Medizin: Die Erinnerung bzw. das Erzählen der eigenen Krankengeschichte.
Welche Informationen muss ein Anamnesebogen für Zahnärzte enthalten?
Ein Anamnesebogen für Zahnärzte sollte enthalten:
- Aktuelle Beschwerden (z.B. Zahnschmerzen, Empfindlichkeit)
- Medikamentenliste
- Blutungsneigung, Herzkrankheiten
- Allergien (z B. auf Lokalanästhetika)
- Letzter Zahnarztbesuch
Welche Informationen muss ein Anamnesebogen für Psychotherapie enthalten?
Ein Anamnesebogen für Psychotherapie sollte enthalten:
- Psychische Vorerkrankungen
- Familiäre Belastungen
- Medikamenteneinnahme (v. a. Psychopharmaka)
- Aktuelle Lebenssituation & Beschwerden
- Suchtverhalten (z. B. Alkohol, Drogen)