Digitalisierung

KI in der Arztpraxis: Anwendungen, Chancen und Risiken (2025)

Künstliche Intelligenz hält Einzug in Arztpraxen – von automatisierten Telefonassistenten über KI-gestützte Diagnosen bis zur Abrechnung. 2025 entscheidet nicht die Technik über den Erfolg, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit ihr.

18.10.2025
Robert Adam
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output:  Moderner Krankenhausflur mit Empfang und Pflanzen.

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In diesem Artikel lesen Sie:

Das Wichtigste in Kürze: 

  1. Anwendungen: Automatisierte Terminplanung, Telefonassistenten, Dokumentation und Bildanalyse entlasten das Praxispersonal.
  2. Chancen: Mehr Zeit für Patienten, schnellere Abläufe, präzisere Diagnosen dank Datenanalyse.
  3. Risiken: Datenschutzprobleme, Technikabhängigkeit und Fehldiagnosen bei falscher Nutzung.
  4. Voraussetzungen: Strenger Datenschutz, digitale Kompetenz und klare Verantwortlichkeiten sind Pflicht.

Rolle von KI: Ergänzt die ärztliche Expertise – ersetzt sie aber nicht.

KI kommt in Arztpraxen vor allem zum Einsatz, um Routineaufgaben zu automatisieren und das Praxisteam zu entlasten. So bleibt mehr Zeit für die Patientenversorgung. 

Typische Beispiele sind Terminmanagement, Anrufbearbeitung sowie die Analyse medizinischer Bilder oder die Unterstützung bei Diagnosen. 

Dabei ersetzt KI nicht den Arzt, sondern ergänzt seine Arbeit durch Mustererkennung und Entscheidungshilfen.

Aber nur wer Chancen und Risiken versteht, wird 2025 von der stillen Revolution profitieren – statt von ihr überrollt zu werden. 

Wichtige Anwendungsbereiche von KI in der Arztpraxis

Praxisorganisation und Verwaltung 

Effiziente Abläufe sind das Rückgrat jeder Arztpraxis. Unterschiedliche KI-Lösungen können dabei helfen, zeitaufwändige Verwaltungsaufgaben zu automatisieren und das Praxisteam spürbar zu entlasten.

Anwendungsfelder:

KI-gestützte Telefonassistenten: übernehmen Anrufe, erfassen Anliegen wie Rezepte oder Terminwünsche und organisieren Termine automatisch.

Noch stoßen solche Systeme aber an Grenzen: Dialekte, Nebengeräusche oder komplexe Anliegen können sie nicht immer zuverlässig verstehen. Trotzdem sparen sie dem Praxisteam Zeit, weil viele Routineanrufe automatisiert bearbeitet werden.

Administrative Unterstützung: bei Dokumentation, Zeiterfassung und Routineaufgaben, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

Sie schlagen etwa Formulierungen für Arztbriefe vor, übernehmen Routineeinträge oder erinnern automatisch an fehlende Angaben. Komplett fehlerfrei arbeiten sie noch nicht – aber selbst kleine Automatisierungen sparen Zeit und reduzieren lästige Schreibarbeit.

Hilfe in der Diagnostik

Künstliche Intelligenz unterstützt Ärzte zunehmend bei der Diagnosestellung. 

Sie liefert schnelle Auswertungen und ergänzt die ärztliche Expertise durch präzise Datenanalysen

Anwendungsfelder:

  • Medizinische Bildanalyse: Auswertung von Röntgen- und MRT-Aufnahmen zur Erkennung von Krankheiten wie Lungenkrebs oder Schlaganfällen.
  • Symptomabgleich: Vergleich von Patientensymptomen mit bekannten Krankheitsbildern zur Unterstützung der ärztlichen Diagnose.

Datenanalyse und Forschung

Durch die Auswertung großer Datenmengen kann KI Muster erkennen und Vorhersagen treffen, die Ärzte bei Entscheidungen unterstützen und die Versorgung langfristig verbessern.

Anwendungsfelder:

  • Mustererkennung in Abrechnungsdaten: Analyse von Abrechnungsinformationen zur Optimierung der Gesundheitsversorgung.
  • Prognose gesundheitlicher Risiken: Datenbasierte Vorhersage möglicher Erkrankungen für präventive Maßnahmen.

Interaktion mit Patienten

KI-Systeme verbessern die Interaktion zwischen Praxis und Patienten, indem sie Informationen bereitstellen und häufige Anfragen automatisiert beantworten. So wird das Praxisteam entlastet und Patienten erhalten schneller die benötigten Informationen.

Anwendungsfelder:

  • Automatisierte Patientenanfragen: KI beantwortet häufige Fragen zu Öffnungszeiten oder Praxisabläufen.
  • Digitale Patientenunterstützung: Bereitstellung relevanter Informationen und Hilfestellungen für Patienten.

Erste Systeme können Arzt-Patienten-Gespräche bereits mitschneiden und automatisch verschriftlichen. Das erleichtert die Dokumentation im Hintergrund und schafft mehr Raum für den direkten Austausch.

Worauf es beim Einsatz von KI in Arztpraxen ankommt

1. Die KI entlastet die Mitarbeiter, ersetzt sie aber nicht

Künstliche Intelligenz übernimmt Routineaufgaben und verschafft den Praxisteams mehr Zeit für die Patientenversorgung. Dennoch bleibt die menschliche Expertise unersetzbar: KI unterstützt, entscheidet aber nicht allein.

Doch klar ist auch: Die ärztliche Diagnose und die finale Entscheidung über Therapien bleiben in menschlicher Hand. KI liefert Daten, Analysen und Vorschläge, aber sie übernimmt nicht die Verantwortung. 

Damit bleibt sie ein Hilfsmittel, kein Ersatz für medizinisches Fachpersonal.

2. Datenschutz im Umgang mit KI in der Arztpraxis

Beim Einsatz von KI ist der Schutz sensibler Patientendaten von zentraler Bedeutung. Jede Praxis muss sicherstellen, dass Systeme den Vorgaben der DSGVO entsprechen und Daten nur verschlüsselt und mit klaren Zugriffsrechten verarbeitet werden.

Auch Transparenz spielt eine große Rolle: Patienten sollten jederzeit nachvollziehen können, welche Daten genutzt werden und zu welchem Zweck. Nur so kann Vertrauen in neue Technologien entstehen.

3. Digitale Kompetenz mit KI in der Arztpraxis

Neue Technologien sind nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Damit KI-Anwendungen sinnvoll genutzt werden können, benötigen Ärzte und das Praxisteam ein solides Verständnis für deren Funktionsweise.

Schulungen und Weiterbildungen helfen, Vorbehalte abzubauen und die Integration von KI in den Praxisalltag reibungslos zu gestalten. Wer die Chancen und Grenzen der Technologie kennt, kann sie gezielt einsetzen – und ihre Risiken realistisch einschätzen.

Neue KI-Lösungen für Dokumentation und Abrechnung in der Zahnarztpraxis

Nelly entwickelt aktuell eine Abrechnungs-KI, speziell für Zahnarztpraxen. Ziel: Dokumentation und Abrechnung automatisieren und nahtlos in den Praxisalltag integrieren. So spart ihr Zeit, reduziert Fehlerquellen und stellt sicher: Nur was dokumentiert ist, wird abgerechnet.

Gleichzeitig entlasten wir Teams im Fachkräftemangel – ZFA-Zeit wird frei für wichtigere Aufgaben. Die Lösung integriert sich direkt in bestehende Systeme, u. a. Charly und Dampsoft, und ergänzt unser Factoring sinnvoll: Abrechnung kommt vor Factoring – zusammen entsteht ein durchgängiger, logischer Workflow.

Kernfunktionen

  • Sprach-zu-Text-Dokumentation: Behandlungsgespräche werden automatisch verschriftlicht – strukturiert und überprüfbar.
  • KI-gestützte Leistungskodierung: Abrechnung für BEMA, GOZ (inkl. GOÄ) auf Basis der Dokumentation – plausibel, nachvollziehbar, mit finaler Kontrolle durch euch.
  • Automatisierte Abrechnungsprozesse: Direkte Anbindung an Praxisverwaltungssysteme und Nelly-Factoring für schnellere Liquidität.

Für wen besonders geeignet?

  • Praxen ohne eigene Abrechnungskraft („Self-Billing“).
  • Praxen, die ihre Abrechnungskraft entlasten wollen.
  • Teams, die Fachkräftemangel spüren und ZFA-Ressourcen gezielt auf Behandlung und Patientenfokus lenken möchten.
  • Zahnärzte, die Verwaltungsaufwand und Abrechnungsfehler deutlich reduzieren wollen.

Was heißt das für euren Praxisalltag?

  • Mehr Behandlungszeit, weniger Bürokratie.
  • Mehr vollständige Abrechnungen – weniger Lücken.
  • Mehr Resilienz bei Krankheit oder Fluktuation.

Was macht unsere Abrechnungs-KI besonders?

  • End-to-End-Ansatz: Termine werden automatisch aus dem Praxissystem geladen und als übersichtliche Liste bereitgestellt. Mit einem Klick startet das Gespräch, die Dokumentation entsteht per Spracheingabe. Darauf basierend generiert die KI die passenden Abrechnungscodes (BEMA/GOZ) aus der Doku. Nach Freigabe werden alle Inhalte direkt in das Praxissystem zurückgeschrieben – ein durchgängiger, automatisierter Prozess, der Zeit spart und den abrechenbaren Umsatz messbar steigert.
  • Intelligentes System: Durch jede Korrektur und Änderung schärfen Sie das System und trainieren Ihre personalisierten Assistenten. So wird Ihre Praxis jeden Tag ein Stück besser.

Technische Voraussetzungen

  • Unterstütztes Praxisverwaltungssystem (weitere Details in Kürze).
  • Tragbares Mikrofon für die Sprachaufzeichnung.

Verfügbarkeit

  • Rollout in Kürze, zunächst für Zahnarztpraxen und Kieferorthopädie in Deutschland.

Häufige Fragen

Was muss ein guter KI-Telefonassistent in der Praxis leisten? 

Ein guter KI-Telefonassistent muss Anrufe automatisch entgegennehmen können, die Anliegen der Anrufer verstehen und korrekt erfassen. Außerdem sollte er in der Lage sein, Termine selbstständig zu vergeben und komplexere Fälle zuverlässig an das Praxisteam weiterzuleiten.

Was muss ein guter KI-Anrufbeantworter in der Praxis leisten? 

Ein guter KI-Anrufbeantworter muss eingehende Anrufe zuverlässig annehmen können, den Anrufern Standardinformationen wie Öffnungszeiten bereitstellen und wichtige Nachrichten sicher dokumentieren, damit sie vom Praxisteam schnell bearbeitet werden können.

Wie viele Ärzte nutzen KI in der Medizin? 

Derzeit nutzen in Deutschland eher wenige Ärzte KI-Lösungen in der Praxis, vor allem in spezialisierten Bereichen wie der Radiologie. Dennoch zeigen Umfragen, dass das Interesse stark wächst und in den kommenden Jahren deutlich mehr Praxen auf KI setzen wollen.

Wer muss eine KI-Schulung machen? 

Eine KI-Schulung müssen alle Praxismitarbeiter absolvieren, die mit den Systemen arbeiten. Dazu gehören Ärzte und Verwaltungspersonal, damit sie die Technik sicher bedienen und ihre Möglichkeiten sowie Grenzen verstehen.

Welche Nachteile hat KI in der Medizin? 

KI in der Medizin kann Nachteile mit sich bringen, wenn Datenschutzvorgaben nicht eingehalten werden oder die Technik fehlerhaft arbeitet. Zudem besteht die Gefahr von Fehldiagnosen bei unsachgemäßer Nutzung, hohen Implementierungskosten und Problemen durch fehlende digitale Kompetenz im Praxisteam.

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Robert Adam

Autor

Robert Adam ist SEO-Content-Spezialist und Betreiber von clickfound.de. Er unterstützt Unternehmen und Tech-Startups dabei, komplexe Themen zu recherchieren und verständlich aufzubereiten.

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